Meine Familie hat ihre Wurzeln im Erzgebirge. Da wurde mir das “Lichteln” in der Adventszeit in die Wiege gelegt.
Pyramide, Schwibbogen, Herrnhuter Stern sowie Bergmann und Engel haben bei mir zu Hause in den letzten Wochen des Jahres ihren festen Platz.
Die traditionellen Weihnachtsutensilien sind bis heute beliebt. Hinzu gesellt haben sich blinkende Figuren und Lichterketten an Bäumen, Zäunen, Häusern mit teils gigantischen Ausmaßen.
Wie es meine Bloggerkollegen mit der Weihnachtsbeleuchtung halten, lesen Sie hier.
Marian Beck: Gute Stimmung zählt
Ich oute mich gern als Traditionalist. Zu Weihnachten geht es mir nicht ums Geld sparen, sondern um die gute Stimmung. Und Glühlampen kommen dem Kerzenlicht nach wie vor am nächsten. Da nehme ich gern in Kauf, dass ich ein paar mehr Kilowattstunden verbrauche als mit LED-Lampen.
Im Hinblick aufs Energiesparen ist zu beachten, dass die Herstellung elektrischer Geräte Energie und Rohstoffe beansprucht. Erst, wenn sich eine Reparatur nicht mehr lohnt, tausche ich das Gerät aus. Dann entscheide ich mich gern auch für moderne LED-Beleuchtung, wenn sie zum Zweck passt.
Neben den Kerzen am Weihnachtsbaum leuchten bei uns zu Hause Schwibbögen in den Fenstern und Weihnachtssterne elektrisch. Am liebsten zünde ich jedoch Wachskerzen an, ab und zu auch eine Räucherkerze. Was ich nicht mag, sind LED-Lichterschlangen an Balkonen oder Außenfenstern. Vor allem, wenn sie verschiedenfarbig leuchten und blinken.
Susanne Zellmer: Mit Kerzen wird’s heimelig
Kerzenschein verleiht in der dunklen Jahreszeit Räumen eine besinnliche Atmosphäre. Deswegen verteile ich Kerzen und Duftlampen in der ganzen Wohnung. Der warme Schein und der angenehme Duft machen die stimmungsvolle Weihnachtskulisse perfekt. So wird’s heimelig. Dann fühle ich mich richtig wohl.
Es sind aber längst nicht mehr nur Echtwachskerzen, die meine Wohnung beleuchten. Auch LED-Kerzen haben sich dazugesellt.
Diese wirken mittlerweile nicht mehr künstlich, sondern mit ihrem warmweißen flackernden Licht sogar täuschend echt. Der große Vorteil liegt darin, dass von ihnen weder Ruß- noch Brandgefahr ausgeht und ich sie gefahrlos aufstellen kann.
Einem über und über mit Lichterketten geschmückten Gebäude à la amerikanischem Vorbild kann ich allerdings nichts abgewinnen. Bei einem komplett in Lichterketten eingewickelten Haus mit leuchtendem Rentierschlitten inklusive blinkender Landebahn auf dem Dach sage ich mir dann doch: Hier ist weniger mehr.
Matthias Queitsch: Lametta muss nicht sein
Ich bin mit diesem Dekofimmel zur Weihnachts- und Adventszeit nie wirklich warm geworden. Oder anders gesagt: Über zu wenig Lametta habe ich mich noch nie beschwert. Was nicht heißt, dass wir überhaupt nicht dekorieren.
Bei uns geht es jedoch etwas schlichter und zurückhaltender zu. Am Wohnzimmerfenster hängt traditionell ein Herrnhuter Stern. In ihm leuchtet eine Energiesparlampe.
Sie schont den Geldbeutel, denn der Fensterschmuck brennt in der Vorweihnachtszeit ziemlich lange. Zwar macht sie ein eher kaltes Licht. Durch die gelbe Farbe des Sterns wirkt es trotzdem warm und gemütlich.
Dazu gesellt sich eine schlichte Holzpyramide mit Kerzen und ein Räuchermann aus dem Erzgebirge. Seinen “Pfeifentabak” kaufe ich jedes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt.
Wenn kurz vor Weihnachten noch ein kleiner Tannenbaum hinzukommt, den wir ebenso dezent schmücken, ist unsere Weihnachtsdeko komplett.
Torsten Barthel: Der Schwibbogen bleibt an!
Sie kennen sicher den Versuchsaufbau Schwibbogen plus Schaltuhr. Diese Dinge waren und sind in einigen Haushalten ein unzertrennliches Paar. Seit vier Jahren gehen bei mir diese Teile getrennte Wege, denn die LED hat auf dem Schwibbogen Einzug gehalten.
Mit einer Leistungsaufnahme von 0,2 Watt pro Lämpchen kann der weihnachtliche Zauber ruhig den ganzen Tag und die ganze Nacht die Fenster in meinem Haus beleuchten. Was viele nicht wissen oder beachten: Auch die Schaltuhr hat einen Eigenverbrauch, der um ein Vielfaches höher als der Energieverbrauch eines LED-Schwibbogens sein kann.
Beim abendlichen Blick aus meinem Wohnzimmerfenster erkenne ich schon noch das eine oder andere Fenster, das gegen 23 Uhr dunkel und erst am nächsten Morgen wieder hell wird. Vielleicht sollte ich meinen Nachbarn mal den Tipp geben, dass der Weihnachtsmann dunkle Häuser gern übersieht.
So weit unsere Meinungen zum Thema Weihnachtsbeleuchtung. Was meinen Sie, liebe Leserinnen und Leser: Ist weniger mehr?
Wir vom ENSO-Blog wünschen Ihnen eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit. Kommen Sie gut ins neue Jahr! Im Januar 2017 lesen Sie wieder von uns.